Kino | Kirche | Kiel

Diese Veranstaltung der Katholischen Kirche Kiel findet sonntagnachmittags um 15 Uhr statt in Kooperation mit dem Studio Filmtheater am Dreiecksplatz (Wilhelminenstr. 10, 24103 Kiel): Vier gute Filme, vier Themen, vier Referent_innen – und ein günstiger Eintrittspreis (6 €). Im Anschluss an den Film besteht jeweils die Möglichkeit, sich das Gesehene und Erlebte  gemeinsam auf der Zunge zergehen zu lassen. Zum jeweiligen Thema passend sind Fachleute als Gesprächspartner_innen eingeladen.

Die nächste Veranstaltungsreihe wird – Corona hin, Pandemie her –  möglicherweise erst im Herbst 2022 stattfinden. In Kürze setzt man sich in puncto Planung zusammen. Im Sommer 2021 waren noch Filme im Gespräch wie CORPUS CHRISTI (Polen 2019 • Regie: Jan Komasa • 115 Minuten) und NIEMALS SELTEN MANCHMAL IMMER (USA 2019 • Regie: Eliza Hittman • 102 Minuten). Inzwischen ist auch an neuere Filme gedacht wie etwa DER RAUSCH (Dänemark 2020 • Regie: Thomas Vinterberg •  117 Minuten), Kinotipp der katholischen Filmkritik und IN LIEBE LASSEN (Frankreich, Belgien 2021 • Regie: Emmanuelle Bercot •124 Minuten), ein Pflichtfilm für alle, die in Hospizen und auf Palliativstationen engagiert sind.

 

Im Folgenden finden Sie noch die Termine und die Filmauswahl von 2020:

2. Februar 2020 um 15 Uhr
Capernaum – Stadt der Hoffnung

Der weitgehend von Laienschauspielern grandios gespielte Film spielt in einer namenlosen Stadt im Nahen Osten inmitten politischer und sozialer Unruhen. Im Mittelpunkt steht ein zwölfjähriger Junge, der um sein Leben kämpft und schließlich seine Eltern verklagt, weil sie ihn geboren haben.  Ein Film, der unter die Haut geht.
Als Gesprächspartner stand nach dem Film missio-Diözesanreferent Dr. Michael Becker bereit.

 

16. Februar 2020 um 15 Uhr
Der Junge muss an die frische Luft

Wie überlebt man Depressionen und Suizid der eigenen Mutter? Wie hilfreich ist dabei die  Großfamilie? Wie entdeckt und kultiviert man die eigene Berufung?  Davon erzählt die Verfilmung der Autobiographie von Harpe Kerkeling, die bei allem Witz und aller Leichtigkeit auch die Untiefen des Lebens in den Blick nimmt. Sehenswert!
Nach dem ebenso erheiternden wie berührenden Film war Diplom-Psychologin Claudia Jessen (Systemische Familientherapeutin DGSF) als Gesprächspartnerin zugegen.

 

1. März 2020 um 15 Uhr
Gundermann

Gerhard Gundermann arbeitete als Baggerfahrer im Braunkohletagebau in der Lausitz und avancierte in den 1980er und 1990er-Jahren mit kritischen Liedern und Geschichten zum Idol vieler DDR-Bürger. Als überzeugter Marxist war er als inoffizieller Mitarbeiter (IM) für die »Stasi« tätig. Andreas Dresens Film liefert einen Beitrag zur Aufarbeitung deutsch-deutscher Geschichte und führt hinein in das Themenfeld Verrat und Betrug, Verdrängung und Geständnis, Schuld und Vergebung.
Als Gesprächspartner stand nach dem Film Weihbischof Horst Eberlein bereit, der Kindheit, Jugend und viele Jahre als Priester in der DDR verbracht hat.

 

15. März 2020 um 15 Uhr
Gott existiert, ihr Name ist Petrunya

Nicht nur in Regensburg, auch auf dem Balkan wirft man am Fest der Taufe Jesu ein Kreuz in den jeweiligen Fluss vor Ort. Während in der Oberpfalz die Freiwillige Feuerwehr das Kreuz wieder an Land holt, stürzen weiter östlich hunderte Männer ins kühle Nass. Denn das Kreuz in der Hand verspricht Glück und Wohlstand. Was aber geschieht, wenn eine Frau das Kreuz aus dem Wasser holt?
Bei diesem Film, ein wunderbarer Beitrag im Hinblick auf das Forum 3 „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“ beim Synodalen Weg, wollte Erzbischof Dr. Stefan Heße im anschließenden Gespräch Rede und Antwort stehen. Leider musste die Veranstaltung coronabedingt ausfallen.